Hintergrund
Ausgangspunkt für die Arbeit der Künstlerin sind Bleistiftzeichnungen. Photografien oder einzelne Motive aus Zeitungen und Magazinen dienen als Vorlagen für Zeichnungen, die – aus dem Kontext gerissen – zu Fragmenten werden: eine Hand weißt den Weg, die Eule schaut dem Jäger ins Gesicht oder der Tiger auf dem Sprung.
Die Zeichnungen zeigen eingefrorene Zeitmomente, Bruchstücke einer journalistischen Realität. Motive aus diesen Zeichnungen widerum greift Erika Krause in groß- und kleinformatigen Scherenschnitten auf. Auf den bei artonnet gezeigten Lackarbeiten auf Papier zeichnet sie die Umrisse in bunten abgeschnittenen Linien als Riss, der einfarbige Hintergrund setzt den plastischen Kontext.
Erika Krause gehört zu den beachtenswerten Talenten der jungen Münchner Szene.
Statement
„Die Zeichnung ist der Ausgangspunkt meiner Arbeiten, dabei interessiert es mich im Sinne der Ècriture automatique der Dadaisten und Surrealisten spontan zu arbeiten. Es ist ein spielerischer Prozess, die Formen entstehen über das immer wieder neu darüber arbeiten. Es geht mir um die Vielfalt der Form, das nicht eindeutig lesbare, das kryptische, das assoziativ erfahrbar ist.
Neben verschiedenster Stifte verwende ich Tuschen, so entstehen auslaufende Linien und Flächen, deren Verläufe nicht kontrollierbar sind. Ich arbeite auf unterschiedlichen Materialien, Papier, Leinwand, Holz, dabei ist es mir ein Anliegen das Material erfahrbar zu machen, das Papier von beiden Seiten bearbeitet oder ausgeschnitten, die Linie als Schnitt, die Leinwand als Stoff nicht aufgespannt mit Wellen und Falten, das Holz mit Maserung als Teil der Zeichnung. Insofern präsentiere ich gerahmte Arbeiten neben nicht gerahmten direkt an den Wänden.
Ich sehe das Neben- und Übereinander meiner unmittelbaren Zeichnungen als ein offenes Feld der Möglichkeiten, ein Versuch über das innen und außen.“
Biografie
1969 | geboren in Starnberg |
1989 | Abitur in München Praktikum in Schreinerei |
1990-91 | Bühnenbildassistenz und Bühnenbild am Pathos-Transport-Theater |
1992 | Studium der Vorderasiatischen Archäologie, Assyriologie und Ethnologie |
1994-95 | Besuch der pivaten Zeichenschule von Aleksandar Kolenc |
1996 | Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie München bei Prof. Gerd Winner und Sean Scully |
1999 | Jubiläumsstipendium der Stadt München |
2003 | Diplom, Debütantenpreis Bayerischer Staatsförderpreis HWP-Stipendium aus dem Hochschule- und Wissenschaftsprogramm |
2004 | Projektstipendium der Erwin und Gisela von Steiner Stiftung |
2005 | Aufenthalt in Namibia auf Einladung des Goethe Zentrums Windhoek |
2005-2007 | Atelierförderung des bayerischen Staatsministeriums |
2006 | Projektstipendium der Stadt München |
2007 | Zweimonatiger Aufenthalt in Namibia |
2007-2009 | Atelierförderung der Stadt München |
2013 | Kunst am Bau, Quivid, München |
2015 | residency, Superdeals, Brüssel |
Ausstellungen
2000 | SCHWABING PRIVAT, Seilvilla in München INS, Haus der Kunst in München GESTRANDET, Odeonsplatz in München |
2001 | SATELLITEN, Galerie Albrecht in München FOTOGRAFIE UND ZEICHNUNG, Max & Arthur in München |
2002 | AUSSENSTELLE, Kunstakademie München WILDWUCHS, Akademiegalerie in München mit Ina Ettlinger |
2003 | 40 HEURES – 40 STUNDEN, La Tourette EINBLICKE 2, artonnet in München IN THE DEEP, DARK FOREST, Galerie Royal in München KLEINE ARBEITEN, Raum 500 in München |
2004 | DEBÜTANTEN 2003, Kunstakademie München STAATLICHE FÖRDERPREISE 2003, Galerie der Künstler ART CUBICLE, Galerie Kampl AKTIONSPOTENZIAL, Luitpoldblock in München MINIBAR 2, Klenzestraße 67 in München IM MAI, Chausseestraße in Berlin HÖHENUNTERSCHIED 27CM, Hauptbahnhof München EINBLICKE 8, Rauminstallation artonnet in München MINIBARPLUS 4, Bunnyhill, Kammerspiele |
2005 | INVASIONSWETTERLAGE, Kunsthof in Zürich, CH LIGHT AND SHADOW, National Gallery in Windhoek, NAM WELTENBURGER SPUREN, Kloster Weltenburg in Kelheim oT, Galerie Royal in München |
2006 | WELTENBURGER SPUREN – EINE DOKUMENTATION, Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst e.V. und Benediktinerabtei Stift Kremsmünster DOPPELTE TÄUSCHUNG, Galerie Perpètuel in Frankfurt MINIBARPLUS 5, Bunnyhill, Rieger Passage in München IN BETWEEN, Galerie White 8 in Villach |
2007 | PROJEKTSTIPENDIEN DER STADT MÜNCHEN, Kunstarkaden in München KATALOG, Galerie Royal in München WITH THE EYES LIKE MAMBA, Galerie Royal in München |
2008 | 2858, Galerie der Künstler in München KLEINE ARBEITEN, Raum 500 in München |
2009 | ZEICHNUNG HEUTE, Galerie Royal in München |
2010 | REIGEN, Artothek in München EDITION KARBIT in München MAGIC MOMENTS, Hildegardstraße in München |
2011 | DOROTHEA, Ancient & Modern London, GB POP-HITS, Tanzschule, München und Autocenter in Berlin HUNDERT MEISTERWERKE FÜR HAITI, Lindwurmstraße 76 in München ANKÄUFE, Kartothek in München MÖBELKAISER, Kaiserpassage in Frankfurt HALBJAHRESGABEN, Tanzschule in München |
2012 | GRANO ZU GAST, Artothek inMünchen GEGEN OHNE DA, Weltraum in München JAHRESGABEN 2012, PING PONG, Tanzschule in München |
2014 | HADERLUMP, Jagla-Austellung |
2015 | TAG-ALL, Superdeals in Brüssel, BEL WELTRAUM 6 -WURMLOCH, Rathausgalerie in München ANIMALFRIENDS, RSTR4 in München JAHRHUNDERGABEN, Weltraum in München |