Hintergrund
Arnulf Rainer gehört zu den wichtigsten Österreichischen Künstlern. Seine Werke hängen in allen großen Museen und sind Bestandteil von bedeutenden Sammlungen.
Als sein wichtigster Werkkomplex gelten die „Übermalungen“. Das Mysterium des Todes und die Stille, die diesen begleiten, faszinieren Rainer seit Anbeginn und begleiten ihn durch sein Werk, das auch Christus- und Kreuzbilder beinhaltet. Die Auseinandersetzung mit dem Unabdingbaren von allen Seiten seines Bewußtseins sind Triebfeder des künstlerischen Werkes. Arnulf Rainers Schaffen vollzieht sich in Serien. Variationen entstehen, die zugleich Unsicherheit, aber auch Positivierung und Kontrolle bedeuten.
Der Kunstgriff der Übermalungen gibt dem Künstler noch einmal die Möglichkeit, nach einiger Zeit des Ruhens, seine Arbeit zu vollenden – den letzten Strich zu fertigen. Konkrete Totenmaskenbilder übermalt mit informellen Temperament oder die bei artonnet gezeigten Wolkenbilder in unterschiedlichen Stimmungslagen untermalt, dokumentieren excellent die das Werk Arnulf Rainer prägende Handschrift.
Eine widersprüchliche aber auch deshalb starke und individuelle Künstlersprache gibt Einblick in die Welt eines der wichtigsten Nachkriegskünstler Europas.
Biografie
1929 | geboren in Baden bei Wien |
1940 – 44 | Nationalpolitische Erziehungsanstalt Traiskirchen, Niederösterreich |
1944 | verläßt die Schule und arbeitet als Künstler |
1947 – 49 | Besuch der Staatsgewerbeschule Villach Assistenz bei Prof. Jenny, ETH Zürich |
1949 | Aufnahme an der Hochschule für Angewandte Kunst, Wien verläßt diese nach einem Tag Aufnahme an der Akademie der Bildenden Künste, Wien verläßt diese ebenfalls nach kurzer Zeit |
1981 | Professur an der Akademie der Bildenden Künste, Wien
lebt und arbeitet in Oberösterreich und Wien |
Ausstellungen
1957 | Wiener Secession, Wien |
1968 | Museum des 20. Jahrhunderts, Wien |
1970 | Kunstverein Freiburg im Breisgau |
1971 | Kunstverein Hamburg |
1972 | Busch-Reisinger Museum, Cambridge |
1973 | Graphische Sammlung Albertina, Wien |
1974 | Kunstverein Bremerhaven Kunstraum München |
1975 | Hessisches Landesmuseum, Darmstadt |
1976 | Neue Galerie der Stadt Linz |
1977 | Kunsthalle Bern Städt. Galerie im Lenbachhaus, München Kestner-Gesellschaft, Hannover |
1978 | Biennale Venedig, Österreichischer Pavillon |
1979 | Frankfurter Kunstverein, Frankfurt |
1980 | Nationalgalerie, Berlin |
1981 | Staatliche Kunsthalle, Baden-Baden Kunstverein Freiburg Städt. Kunstmuseum, Bonn Museum des 20. Jahrhunderts, Wien Stedelijk van Abbemuseum, Eindhoven Whitechapel Art Gallery, London Walker Art Center, Minneapolis |
1982 | Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek |
1984 | Musee National d’Art Moderne, Centre Pompidou Paris |
1987 | Musee des Beaux Arts, Lausanne Schirn Kunsthalle, Frankfurt Musees Royaux des Beaux-Arts, Brüssel |
1988 | Museum Haus Lange und Esters, Krefeld |
1989 | Solomon R. Guggenheim Museum, New York Museum of Contemporary Art, Chicago |
1990 | Castello di Rivoli, Turin Bonnefanten Museum, Maastricht Städt. Kunstmuseum, Bonn |
1991 | Malmö Konsthall |
1992 | The Menil Collection, Houston |
1994 | Schömer-Haus, Klosterneuburg |
1995 | Museum für Moderne Kunst, Bozen |
1996 | Kärntner Landesgalerie, Klagenfurt Isländische Nationalgalerie, Reykjavik |
1997 | Museo Nacional de Bellas Artes, Buenos Aires Museo Nacional de Bellas Artes, Santiago de Chile |
1998 | Nationalgalerie, Prag |
2000 | Stedelijk Museum, Amsterdam Kunstforum Wien |