Alexander Timtschenko – Über den Künstler

Hintergrund

Der Münchner Künstler überführt mit seiner Kamera das Profane auf die Ebene der Kunst. Oft menschenleere Schauplätze der Weltkultur zeigen paradoxe Inszenierungen. Timtschenko wendet bekannte Motive ins Dramatische, etwa den Blick in die hauseigene „Venusgrotte“ auf Schloß Linderhof des bayerischen Märchenkönigs Ludwig II. (Bild Nr.5) oder das Bild eines Piratenschiffes auf „Treasure Island“ im Spieler-Eldorado Las Vegas (Bild Nr.6).
Die bis zum Kitsch verzerrte Farbigkeit und Üppigkeit der Ausstattung, das Tragikomische der Geschmacklosigkeit ist hier wie dort gleich. Es zeugt von einem Drang zum Größenwahn, von einem Hunger nach Abenteuern und Authentischem. Doch die Objekte repräsentieren weniger das Original als vielmehr eine Idee davon.
Des Künstlers von Ironie nie ganz freier Beitrag zeigt sich in der Wahl des Ausschnitts und der Perspektive und natürlich in der Farbgestaltung.
Alexander Timtschenko gehört zu der jungen deutschen Generation der Fotokünstler, die international beachtet und ausgestellt werden. Sein kontinuierlicher künstlerischer Werdegang lässt ihn zu den Hoffungsträgern der Kunstszene zählen.

Biografie

1965 Alexander Timtschenko
geboren 1965 in München
1985 – 87 Studium der Kunstgeschichte an der Universität München
1987 – 91 Studium an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Gerd Winner
1992 Erich und Gisela Steiner-Stiftung
1992 – 99 Assistent am Lehrstuhl bei Professor Winner
1993 Förderpreis Junge Kunst Obernburg / Frankfurt
1994 Debütantenpreis der Akademie München
1995 Bayerischer Staatsförderpreis
1997 USA-Stipendium der Bayerischen Staatsregierung

lebt und arbeitet in München

Ausstellungen

1993 „Perfect World“, Galerie Wittenbrink München
„Urban Camera“, Kunstverein Augsburg
1994 Neuer Kunstverein, Aschaffenburg
Galerie Zink, Regensburg
1995 „Der zweite Blick“, Haus der Kunst, München
„Standpunkt Stadt“, Städt. Galerie, Regensburg
1996 „Naturethehumanracetechnology“, SBS Consulting München
1997 Galerie Alberto Peola, Turin
Bejing National Gallery, Peking
Shanghai Art Gallery, Shanghai
1998 „Scene Shift“, <galerie> </galerie>
1999 Galerie Rudolf Kicken, Köln
„Das Gedächtinis öffnet seine Tore“, Kunstbau Lenbachhaus, München
2000 Galerie Helga de Alvear, Madrid
Espai Lucas, Valencia
Kunstverein Grafschaft Bentheim, Neuenhaus
„Supermodel“, MOCA North Adams,Mass. USA
„Close up“, Kunstverein Freiburg / Kunsthaus Muttenz, CH
„Autowerke“, Deichtorhallen, Hamburg
„Urban Landscape“, Galerie Joan Prats, Barcelona
2001 Galerie Wittenbrink, München
Förderkoje Art Cologne, Köln
„Close up“, Kunstverein Hannover
„2115 km“, Museum für moderne Kunst, Moskau
2002 Centro de Fotografia, Universität Salamanca
„True Fiction“, Ludwig-Forum, Aachen
„Urbane Sequenzen“, Kunsthalle Erfurt
„Site-Seeing“, Künstlerhaus Wien
„Raumbilder“, Pinakothek der Moderne, München
2003 Galerie Helga de Alvear, Madrid
„Interrogare il Luogo“, Studio la citta, Verona
2004 „True Lies“, Museum Franz Gertsch, Burgdorf / CH
„Gezähmte Natur“, Brandenburgische Kunstsammlungen, Cottbus
2005 „Universal Experience: Art, Life and Tourist’s Eye“, Museum of Contemporary Art, Chicago
„Multiple Räume“, Staatl. Kunsthalle Baden-Baden
„Motor Blues“, Museum der bildenden Künste, Leipzig